6.4.2025: Verfolgung von Homosexuellen im Elsass – Gespräch mit dem Historiker Frédérik Stroh
Am Sonntag, den 6. April 2025 lädt der Förderverein deutsch-französischer Kultur e.V. zu einem Gespräch mit dem Historiker und Dokumentarfilmer Frédérik Stroh von 11 bis 13 Uhr in das Kulturzentrum Merlin in der Augustenstraße 72 in Stuttgart ein (10 Euro Eintritt, 7,50 Euro Schüler und Studenten). Moderiert wird die Veranstaltung von Ralf Körner.
Seit der französischen Revolution wurde in Frankreich und deshalb auch im Elsass, solange es französisch war, homosexuelle Beziehungen zwischen Männer nicht verfolgt. Das ändert sich 1940 mit der Besatzung und Annexion des Elsass durch die Nazis. Der Historiker und Dokumentarfilmer Frédérik Stroh hat zur Verfolgung von Minderheiten im von den Deutschen besetzten Elsass gearbeitet. Ralf Körner schreibt zur Veranstaltung:
Sehr geehrte Damen und Herren, Mesdames et Messieurs, liebe Freundinnen und Freunde, chères amies et chers amis,
zur Zeit erleben wir, in welch atemberaubender Geschwindigkeit autoritäre Gewaltmenschen Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit unterhöhlen. Donald Trump und seine Gesellen zeichnen sich aus durch „… Neoimperialismus, die Neigung zur offensichtlichen Leugnung des Faktischen, die Verachtung für die liberale Demokratie [und] speziell für Minderheitenrechte …“, schreibt der Historiker Martin Schulze Wessel am 17. März in der Süddeutschen Zeitung. Die New York Times dokumentierte am 7. März mehr als 200 Begriffe, deren Benutzung Trump in der US-Verwaltung verbieten lässt; darunter ‚antiracist‘, ‚identity‘, ‚LGBT‘, ’sexual preferences‘ und ‚transsexual‘. Ob Minderheiten akzeptiert oder unterdrückt werden, ist ein wichtges Merkmal, an dem man das Wesen eines Systems erkennen kann.
Vor 80 Jahren befreiten die Alliierten, darunter französische Soldaten, Europa von der NS-Terrorherrschaft und natürlich war die Unterdrückung und Vernichtung von Minderheiten auch ein wichtiges Element der NS-Diktatur. In unseren nächsten Salon, am 6. April, haben wir einen Wissenschaftler eingeladen, der diese Seite des Nationalsozialismus am Beispiel des Elsass untersucht.
Wir freuen uns wieder über Ihr Interesse im neuen (und alten) Domizil unserer Salons, dem Kulturzentrum Merlin im Stuttgarter Westen.
Herzliche Grüße
Ralf Kröner
Förderverein Deutsch-Französischer Kultur, https://www.fdfk.org, facebook: @FDFK.eV