Beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 im Deutschen Bundestag standen erstmals die queeren Opfer im Fokus. Die historisch-dokumentarische Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ knüpft an dieses wichtige erinnerungspolitische Signal an und macht das Thema Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen in den Jahren 1933 bis 1945 nun einem breiten Publikum zugänglich.

Die Ausstellung zeichnet die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen nach. Sie macht auch mit bislang unveröffentlichtem Material deutlich, wie das Leben vieler queerer Menschen gebrochen und zerstört wurde. Sie beleuchtet gleichzeitig, wie verbliebene Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden. Erzählt werden keineswegs nur Verfolgungsgeschichten, sondern auch Wege der Selbstbehauptung in einer widrigen Lebensrealität. Anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten haben Sie die Möglichkeit, queere Menschen und ihre individuellen Lebensgeschichten kennenzulernen. Das Staatsarchiv Ludwigsburg ergänzt die Ausstellung mit Dokumenten aus den eigenen Beständen, die queere Schicksale aus der Region beleuchten.

Zur Ausstellung ist eine Begleitbroschüre erschienen, die hier heruntergeladen werden kann.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Informationen zu den Öffnungszeiten und dem Programm während der Ausstellungslaufzeit finden Sie auf der Webseite des Staatsarchivs Ludwigsburg.
(Quelle: https://www.landesarchiv-bw.de/de/aktuelles/ausstellungen/78823)

Do 6.11.2025 um 18 h im Staatsarchiv Ludwigsburg: Eröffnungsveranstaltung:
Die Eröffnung der Ausstellung findet statt am Donnerstag, 6. November 2025 um 18 h im Staatsarchiv Ludwigsburg am Arsenalplatz 3, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Nach einem Grußwort der Stadt Ludwigsburg führt Karl-Heinz Steinle, Co-Kurator der Ausstellung und Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Lebenswelten, Repression und Verfolgung von LSBTTIQ in Baden und Württemberg im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik“ der Universität Stuttgart in die Ausstellung ein. Im Anschluss daran lesen Studierende der Akademie der Darstellenden Künste Ludwigsburg „Queere Schicksale in den Akten des Staatsarchivs Ludwigsburg“.

Mi 26.11.2025 ab 19 h spricht Julia Noah Munier vom Forschungsprojekt „Lebenswelten, Repression und Verfolgung von LSBTTIQ in Baden und Württemberg im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik“ der Universität Stuttgart über „Queere Lebenswelten in Württemberg während der NS-Zeit“.