* 23.4.1911 Pirmasens

Albert Nagel wurde am 23. April 1911 in Pirmasens im heutigen Rheinland-Pfalz geboren und katholisch getauft. Der ledige Autoschlosser und Fabrikarbeiter lebte auch später in Pirmasens.

Bereits im November 1937 legte die Gestapo Karteikarten zu ihm an. Vermutlich wurde er in Zweibrücken verurteilt, denn die dortige Staatsanwaltschaft war für seine Strafverbüßung zuständig. In der Frühe am 14. Juli 1938 traf der 26-Jährige im Gefängnis Heidelberg ein und wurde noch am gleichen Tag weiter in die Haftanstalt Bruchsal transportiert. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt überführte man ihn zur Schwerstarbeit im Moor in das Strafgefangenenlager Aschendorfer Moor im Emsland. Am 3. August 1942 ging er auf Anweisung der Kriminalpolizei Ludwigshafen dem KZ Flossenbürg in Bayern zu, wo man ihn zur Nummer 1.270 machte und ihn in die Gruppe der § 175-„Berufsverbrecher“ einstufte. Bereits am 14. Oktober 1942 transportierte man ihn weiter in das KZ Sachsenhausen.

Anscheinend überlebte er den NS-Terror, möglicherweise entließ man ihn sogar im KZ Sachsenhausen, so ein Vermerk vom Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen für das Bayerische „Landesentsch.-amt“ Augsburg.

(Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im ITS in Bad Arolsen forschte, für Informationen. Karteikarten im Hauptregister des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Bruchsal, allgemein


Täterorte in Baden-Württemberg:
Gefängnis Heidelberg
Haftanstalt Bruchsal

Weitere Täterorte:
Staatsanwaltschaft Zweibrücken
Strafgefangenenlager Aschendorfer Moor
KZ-einweisende Dienststelle: Kriminalpolizei Ludwigshafen
KZ Flossenbürg
KZ Sachsenhausen