* 26.1.1896 Freiburg

† 1984 in Donaueschingen

Alfred Friedrich Mayer wurde am 26. Januar 1896 in Freiburg i. Br. als Sohn eines Kunsthändlers geboren. Der ledige Maschinenschlosser lebte später in Berlin.

Im Januar 1938 kam er nach einer Gefängnisstrafe in das KZ Sachsenhausen in Oranienburg, wo er zur Nummer 2.301 gemacht wurde und in die Gruppe der § 175-Häftlinge eingestuft wurde. Nach 14 Monaten entließ man ihn wieder.

Am 2. August 1943 nahm man den 47-Jährigen in Oranienburg in Untersuchungshaft, die er ab den 16. September 1943 im Gefängnis Berlin-Moabit verbrachte. Da man ihm kein Vergehen nach § 175 nachweisen konnte, verurteilte ihn das Landgericht JK 2 in Berlin am 16. Dezember 1943 wegen öffentlichen Ärgernisses zu vier Monaten Gefängnis, die bereits durch die Untersuchungshaft verbüßt waren. Und so entließ man ihn.

Er überlebte den NS-Terror und starb 1984 in Donaueschingen im Alter von 88 Jahren.

(Ich danke Andreas Pretzel, Berlin, für die Informationen aus dem Landesarchiv Berlin. Karteikarten im Hauptregister des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen. Ich danke William Schaefer, Denzlingen, für Informationen. Ich danke dem Historiker Christian-Alexander Wäldner, Weetzen, für zusätzliche Informationen aus dem Stadtarchiv Freiburg i. Br.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Donaueschingen, allgemein


Täterorte:
KZ Sachsenhausen
Untersuchungshaft Oranienburg
Gefängnis Berlin-Moabit
Landgericht Berlin