* 1916 Frankfurt am Main

Artur H. wurde 1916 in Frankfurt am Main geboren und katholisch getauft. Der Ledige lebte später in Stuttgart und arbeitete als Küster.

Am 1. März 1938 verurteilte den 22-Jährigen ein Gericht in Berlin nach § 175 zu drei Jahren Gefängnis. Offenbar hatte er schon zwei Gefängnisstrafen als Vorstrafen. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn aus dem Gefängnis Darmstadt am 18. Oktober 1938 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,81 groß, kräftige Gestalt, rasiert, braune Augen und dunkelblondes Haar. Zu seinem Strafende am 8. April 1941 entließ man ihn nicht in die Freiheit, sondern überführte ihn am Tag darauf in das Polizeigefängnis Berlin, was Schlimmes ahnen lässt. Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


Abbildungen und Dokumente:


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Stuttgart, allgemein


Täterorte:
Gericht in Berlin
Gefängnis Darmstadt
Strafgefangenenlager Rodgau
Polizeigefängnis Berlin