Bruno Stütz
* 3.11.1890 Schwäbisch-Gmünd
Bruno Stütz wurde am 3. November 1890 in Schwäbisch Gmünd geboren und katholisch getauft. Der Ledige lebte später in Baden-Baden und war als Kaufmann tätig.
Im Februar 1938 verurteilte ihn ein Gericht in Ellwangen wegen „Unzucht zwischen Männern“; damals entließ man ihn vorzeitig aus der Haft auf Bewährung. Am 4. Oktober 1939 verurteilte den 48-Jährigen ein Gericht in Karlsruhe wegen „Sittlichkeitsverbrechens“ nach § 175a zu einem Jahr Gefängnis, abzüglich von einem Monat Untersuchungshaft.
Zur Strafverbüßung transportierte man ihn in das Gefängnis Mannheim und von dort am 3. November 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager I, in Dieburg in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,72 m groß, mittelkräftige Gestalt, rasiert, graue Augen und hellblondes Haar. Da er rückfällig geworden war, musste er nun auch die Reststrafe aus der vorherigen Strafe verbüßen, die zur Bewährung ausgesetzt worden war. Im Februar 1940 überführte man ihn in das Strafgefangenen-Außenlager Schlitz in Hessen. Am 3. November 1940 entließ man ihn aus der Haft.
(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Baden-Baden, allgemein
Täterorte in Baden-Württemberg:
Gericht Ellwangen
Gericht Karlsruhe
Gefängnis Mannheim
Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau