* 4.9.1909 Heilbronn / Bonfeld

Emil Sälzer wurde am 4. September 1909 in Bonfeld im Kreis Heilbronn geboren und evangelisch getauft. Der Ledige wohnte später in Stuttgart und war als Kaufmann tätig.

Am 25. April 1939 verurteilte den 29-Jährigen ein Gericht in Stuttgart wegen „Unzucht mit Männern“ zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten. Er hatte eine Gefängnisstrafe als Vorstrafe.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn zunächst in das Gefängnis Rottenburg und von dort am 8. Juli 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Oberroden in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,72 m groß, schlanke Gestalt, rasiert, braune Augen und dunkelblondes Haar. Vorrübergehend kam er noch an einen anderen Haftort, denn man vermerkte zwei Zugangsnummern. Vom 3. bis zum 6. Mai 1939 hatte er eine Strafunterbrechung, vermutlich eine Beurlaubung, die z.B. gewährt wurde, wenn ein Elternteil verstarb. Nach voll verbüßter Strafe entließ man ihn am 1. Dezember 1939 in Rodgau aus der Haft.

1944 befand er sich im Landesgefängnis in Ulm.

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten. Ich danke Ralf Bogen, Stuttgart, für zusätzliche Informationen.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Stuttgart, allgemein


Täterorte in Baden-Württemberg:
Gericht Stuttgart
Gefängnis Rottenburg
Landesgefängnis Ulm

Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau