* 5.3.1903 Stuttgart

Eugen Julius Schuster wurde am 5. März 1903 in Stuttgart geboren und evangelisch getauft. Der ledige Koch wohnte auch später in Stuttgart.

Am 9. Dezember 1941 verurteilte den 38-Jährigen ein Gericht in Ulm an der Donau wegen „Unzucht mit Männern“ zu drastischen drei Jahren Zuchthaus. Außerdem stufte ihn das Gericht als „wehrunwürdigen Kriegstäter“ ein. Diese Täter verwahrte man zwar weiterhin in Haft, ihre eigentliche Strafe sollten sie aber erst nach Kriegsende verbüßen. Die Haft sollte unter erschwerten Bedingungen erfolgen, z.B. in den Emslandlagern. Dies sollte Straftäter davor abschrecken, sich durch eine Straftat dem gefährlichen Dienst an der Front zu entziehen. Für die Straftäter wurde die Haft dadurch unabsehbar lang. Er hatte vier Gefängnisstrafen als Vorstrafen.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn in die Haftanstalt Lingen an der Ems und von dort am 22. Februar 1942 zur Schwerstarbeit im Moor in das Strafgefangenenlager Esterwegen im Emsland. Von dort ging es einen Monat später weiter in das Emslandlager Brual-Rhede. Sein weiteres Haftschicksal ist nicht bekannt.

(Karteikarte: Niedersächsisches Landesarchiv, Staatsarchiv Osnabrück Rep. 947 Lin I, Lager Esterwegen. Archiv des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Stuttgart, allgemein


Täterort in Baden-Württemberg:
Gericht Ulm

Weitere Täterorte:
Haftanstalt Lingen an der Ems
Strafgefangenenlager Esterwegen
Emslandlager Brual-Rhede