Eugen Mössner
* 5.11.1896 Kirchardt
Eugen Mössner wurde am 5. November 1896 in Kirchardt geboren und katholisch getauft. Er wohnte später in Frankfurt am Main, war verheiratet, hatte ein Kind und arbeitete als Kassierer.
Am 24. August 1939 verurteilte den 42-Jährigen ein Gericht in Frankfurt am Main nach § 175 zu einem Jahr Gefängnis, abzüglich von einem Monat Untersuchungshaft. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn zunächst in das Gefängnis Frankfurt-Preungesheim und dann am 27. Oktober 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Oberroden in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,77 m groß, kräftige Gestalt, Mücke als Bart, braune Augen und dunkles Haar. Rein rechnerisch sollte er am 24. Juli 1940 entlassen werden; aber auf seiner Karteikarte vermerkte man für den 13. April bereits seine Entlassung – vielleicht aufgrund eines Gnadenerlasses oder einer Amnestie.
(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Kirchardt im Landkreis Heilbronn, allgemein
Täterorte:
Gericht in Frankfurt a. M.
Gefängnis Frankfurt-Preungesheim
Strafgefangenenlager Rodgau