Franz Meichelbeck
* 25.9.1906 Stockach / Zizenhausen
† 2.7.1940 in Grafeneck
Franz Meichelbeck wurde am 25. September 1906 in Zizenhausen, einem Dorf im Hegau, geboren. Er war Arbeiter, katholisch und ledig. Er litt an angeborenem Schwachsinn mäßigen Grades. Am 19. August 1937 wurde er vom Landgericht Konstanz wegen 8 „Verbrechen“ nach § 175 zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Unterbringung in einer Heil- und Pflegeanstalt nach verbüßter Strafe wurde angeordnet. Nachdem er im Gefängnis Konstanz seine Strafe verbüßt hatte, kam er in die Anstalt auf der Reichenau, dann nach Emmendingen. Im Mai 1940 wurde er in eine „unbekannte“ Anstalt verlegt. Diese Anstalt war Grafeneck, wo er am 2. Juli 1940 ermordet wurde. Die Sterbeurkunde gibt als Todesursache Stirnhöhlenvereiterung an. Sicherlich wurde er aber im Rahmen der Euthanasieaktion, die 1940 dort lief, vergast.
(StAF Bestand D 81/1, Nr. 516, Prozessakte.)
© Text und Recherche: William Schaefer
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Zizenhausen, allgemein
Täterorte in Baden-Württemberg:
Landgericht und Gefängnis Konstanz
Anstalt auf der Reichenau und in Emmendigen
Grafeneck