Gerhard Herkel
* 27.11.1911 Mannheim
Gerhard Herkel wurde am 27. November 1911 in Mannheim geboren. Er studierte wahrscheinlich Jura.
Am 14. Juni 1935 verhaftete die Polizei den 23-Jährigen in Berlin. Aus dem Gefängnis Berlin, Prinz-Albrecht-Straße 8 überführte die Polizei Berlin ihn am 5. Juli 1935 in das KZ Columbiahaus in Berlin. Vermutlich wurde er nun verurteilt, denn er ging am 30. Juli 1935 dem Gefängnis Berlin-Alexanderplatz und später dem Gefängnis Berlin-Moabit zu. Dort ist er wohl entlassen worden.
Dann ist er vermutlich nochmals verurteilt worden, denn am 28. Oktober 1938 transportierte man ihn in das Zuchthaus Brandenburg-Görden. Haftgrund war § 175. Dort entließ man ihn am 28. April 1939.
Am 4. September 1939 wurde er nochmals verhaftet, in das Gefängnis Mannheim eingeliefert und am 28. September 1939 in das KZ Buchenwald überführt, wo man ihn zur Nummer 6.672 machte. Dort entließ man ihn am 7. Juni 1943 in das Bewährungsbataillon 999. Er überlebte den Krieg in Moosbach in Baden, kam in britische Kriegsgefangenschaft, aus der der 35-Jährige erst im Januar 1947 entlassen wurde.
1958 war er erstaunlicherweise Amtsgerichtsrat und beantragte beim Landesamt für Wiedergutmachung in Karlsruhe eine Entschädigung.
(Ich danke dem Historiker Christian-Alexander Wäldner, Weetzen, für die Information, die er im Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen erhoben hat.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Mannheim, allgemein
Täterort in Baden-Württemberg:
Gefängnis Mannheim
Weitere Täterorte:
KZ Columbiahaus
Gefängnis Berlin-Alexanderplatz
Gefängnis Berlin-Moabit
Zuchthaus Brandenburg-Görden
KZ Buchenwald