Heinrich Hartmann
* 1.2.1882 Pirmasens
Heinrich Hartmann wurde am 1. Februar 1882 in Pirmasens im heutigen Rheinland-Pfalz geboren und evangelisch getauft. Der kinderlose geschiedene Fabrikarbeiter lebte in Ludwigshafen-Mundenheim.
Am 11. Mai 1937 verurteilte ihn das Gericht Zweibrücken nach den §§ 175 und 175a zu drastischen 4 Jahren Gefängnis. Aus dem Gefängnis Bruchsal kommend transportierte man den 57-Jährigen am 27. Oktober 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager 1 in Dieburg in Hessen. Dort beschrieb man ihn: 1,65 m groß, kleine Gestalt, hageres Gesicht, Schnurrbart, graue Augen und graues Haar. Er hatte keine Vorstrafen und gab an, keine Angehörigen zu haben. Am 11. Mai 1941 sollte seine Strafhaft verbüßt sein, doch man entließ ihn nicht in die Freiheit, sondern überführte den 59-Jährigen an diesem Tag in die Haftanstalt Dieburg, was Schlimmes befürchten lässt. Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
(Quellen: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Ludwigshafen / Mundenheim, allgemein
Täterort in Baden-Württemberg:
Gefängnis Bruchsal
Weitere Täterorte:
Gericht Zweibrücken
Strafgefangenenlager Rodgau
Haftanstalt Dieburg