Heinz Grebe
* 18.7.1904 Wuppertal / Elberfeld
† 1987 in Köln
Heinz Grebe wurde am 18. Juli 1904 in Wuppertal-Elberfeld geboren und evangelisch getauft. Der ledige Kaufmann lebte später in Püttlingen an der Saar.
1937 entließ man ihn in Düsseldorf aus der Haft. Am 16. April 1940 befand der 35-Jährige sich wieder in der Untersuchungshaftanstalt Düsseldorf-Derendorf. Ende 1940 muss er erneut verhaftet worden sein, denn am 14. März 1941 verurteilte ihn ein Gericht in Saarbrücken nach § 175a StGB zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten, abzüglich von 163 Tagen, 22 Stunden und 45 Minuten Untersuchungshaft. Am 24. April 1941 befand er sich im Gefängnis Mannheim und man transportierte ihn von dort an diesem Tag zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Niederroden in Hessen. Angeblich hat man ihn dort am 2. August 1941 entlassen. Aus einer erneuten Haft transportierte die Polizei ihn am 9. August 1943 in das KZ Natzweiler im Elsass in Frankreich, wo man ihn zur Nummer 4.865 machte und ihn in die Gruppe der § 175-Häftlinge einstufte. Bereits am 15. September 1943 ging es weiter in das KZ Buchenwald, wo er am darauffolgenden Tag eintraf und er die Häftlingsnummer 17.697 erhielt und wiederum in die Gruppe der § 175-Häftlinge eingestuft wurde und deshalb am 27. September 1943 von Block 62 in Block 30 verlegt wurde. Schließlich befand er sich im November 1944 noch im KZ Mittelbau-Dora und von dort aus überführte man ihn am 17. April 1945 in einem Evakuierungstransport in das KZ Mauthausen in Österreich, wo er die Häftlingsnummer 138.899 erhielt und als § 175-Häftling eingestuft wurde. Im Mai 1945 befreiten den 41-Jährigen US-Truppen im Außenkommando des KZ Mauthausen, in Ebensee. Eine so lange KZ-Haft haben nur wenige § 175-Häftlinge überstanden. Er verstarb etwa 1987 in Köln etwa im Alter von 83 Jahren.
(Archiv der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem, Microfilm Project of Yad Vashem, Dokumente des International Tracing Service (ITS), Bad Arolsen. Archiv der Gedenkstätte Buchenwald. Ich danke Wolfgang Röll aus der Gedenkstätte Buchenwald für die Informationen. Archiv der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im ITS in Bad Arolsen forschte, für zusätzliche Informationen. Bundesministerium für Inneres, Wien, Archiv der Gedenkstätte Konzentrationslager Mauthausen. 15 Karteikarten im Hauptregister des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen. Ich danke Jean-Luc Schwab für zusätzliche Informationen über das KZ Natzweiler.Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten. Archiv der Gedenkstätte Natzweiler. Ich danke Mathias Strohbach für zusätzliche Informationen.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Mannheim, Haftanstalt
Täterort in Baden-Württemberg:
Gefängnis Mannheim
Weitere Täterorte:
Untersuchungshaft Düsseldorf-Derendorf
Gericht in Saarbrücken
Strafgefangenenlager Rodgau
KZ Natzweiler
KZ Buchenwald
KZ Mittelbau-Dora
KZ Mauthausen