Johann Jakob Gräber
* 19.9.1891 Reichelsheim / Unter-Ostern
Johann-Jakob Gräber wurde am 19. September 1891 in Unter-Ostern in Hessen geboren und evangelisch getauft. Der Ledige lebte auch später an seinem Geburtsort und war als Kaufmann tätig.
Das Landgericht Mannheim verurteilte den 47-Jährigen am 22. Juni 1939 wegen „Unzucht mit Männern § 175“ zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn aus dem Strafgefängnis Mannheim am 16. September 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,71 m groß, aufrechte Gestalt, rasiert, blaue Augen und Glatze. Zu dem rechnerischen Strafende des 50-Jährigen am 22. Dezember 1941 vermerkte man nur „Abgang“, was sowohl als Entlassung als auch als Übergabe an die Polizei zum Transport in ein KZ interpretiert werden kann.
(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Mannheim, Landgericht
Täterorte in Baden-Württemberg:
Gericht und Haftanstalt in Mannheim
Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau