Karl Dietz
* 18.6.1903 Mannheim
Der in Westhofen im Kreis Ellwangen zuletzt wohnhafte Hilfsarbeiter Karl Dietz, katholisch, war vom Landgericht Ellwangen am 13. November 1937 zu zwei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt worden. In den Akten des Strafgefangenen vom Zuchthaus Ludwigsburg ist als Straftat angegeben: „Unzucht m. Männern u. a.“. Als Tag der Einlieferung ist der 16. November 1937 und als Entlassungstag der 15. Oktober 1939 vermerkt. In einem Schreiben an den Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht Ellwangen vom 21. April 1938 heißt es: „Der für dort Strafe verbüßende Zuchthausgefangene Karl Dietz von Mannheim wurde heute auf Grund Erlasses des Herrn Generalstaatsanwalts in Stuttgart Nr. 4431a-147/3 vom 8. April 1938 in das Strafgefangenenlager VII Esterwegen, Emsland, versetzt.“ (StAL, E 356 dV 1854).
(Wir danken Rainer Hoffschildt für Informationen aus seinem Projekt „Namen und Gesichter“ und dem Staatsarchiv Ludwigsburg)
© Text und Recherche bzw. Anmerkungen zu überlieferten Dokumenten: Werner Biggel / Ralf Bogen
Akten des Zuchthauses Ludwigsburg (Staatsarchiv Ludwigsburg, E 356 dV 1854)
Schreiben an den Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht Ellwangen vom 21. April 1938
(Staatsarchiv Ludwigsburg, E 356 dV 1854).
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Ellwangen / Westhausen, allgemein
Täterorte in Baden-Württemberg:
Landgericht Ellwangen
Zuchthaus Ludwigsburg
Generalstaatsanwalt in Stuttgart
Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager VII Esterwegen im Emsland