* 2.6.1909 Heidelberg

Karl Köstel wurde am 2. Juni 1909 in Heidelberg geboren und katholisch getauft. Der ledige Metzger lebte später in Bruchsal.

Am 18. April 1939 verurteilte den 29-Jährigen ein Gericht in Karlsruhe wegen „Sittlichkeitsverbrechen § 175“ zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis, abzüglich von zwei Monaten Untersuchungshaft. Er war nicht vorbestraft.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn in das Gefängnis Bruchsal und von dort am 2. Oktober 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager I, in Dieburg in Hessen. Man beschrieb ihn beim Zugang wie folgt: 1,70 m groß, kräftige Gestalt, rasiert, braune Augen und dunkles Haar. Nach voll verbüßter Strafe entließ man ihn am 18. August 1940 aus der Haft.

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)

© Text und Recherche Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Bruchsal, allgemein


Täterorte in Baden-Württemberg:
Gericht Karlsruhe
Gefängnis Bruchsal

Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau