* 18.11.1898 Offenburg

Ludwig Zwingert wurde am 18. November 1898 in Offenburg geboren und katholisch getauft. Der Ledige wohnte später in Karlsruhe und war als Kaufmann tätig.

Am 17. Juli 1941 verurteilte den 42-Jährigen ein Gericht in Göttingen wegen „fortgesetzten Verbrechens nach § 175a“ zu zwei Jahren Zuchthaus. Außerdem stufte ihn das Gericht als „wehrunwürdigen Kriegstäter“ ein. Diese Täter verwahrte man zwar weiterhin in Haft, ihre eigentliche Strafe sollten sie aber erst nach Kriegsende verbüßen. Die Haft sollte unter erschwerten Bedingungen erfolgen, z.B. in den Emslandlagern. Dies sollte Straftäter davor abschrecken, sich durch eine Straftat dem gefährlichen Dienst an der Front zu entziehen. Für die Straftäter wurde die Haft dadurch unabsehbar lang. Er hatte sechs Vorstrafen.

Zur Strafverbüßung transportierte man ihn über die Haftanstalt Lingen am 14. August 1941 zur Schwerstarbeit im Moor in das Strafgefangenenlager Esterwegen im Emsland. Am 19. März 1942 ging es weiter in das Emslandlager Brual-Rhede. Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt. Er dürfte in der NS-Zeit nicht freigekommen sein.

(Karteikarte: Niedersächsisches Landesarchiv, Staatsarchiv Osnabrück Rep. 947 Lin I, Lager Esterwegen. Zugangsbuch Esterwegen im Archiv des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Karlsruhe, allgemein


Täterorte:
Gericht Göttingen
Haftanstalt Lingen
Strafgefangenenlager Esterwegen
Emslandlager Brual-Rhede