* 13.4.1903 Stuttgart

Max Bühl wurde am 13. April 1903 in Stuttgart geboren und evangelisch getauft. Der verheiratete Arbeiter und Fuhrmann hatte ein Kind und lebte auch später in Stuttgart.

Im Februar 1935 tauchte er in einer Liste von Verhafteten in Kehl auf. Der Grund dafür war ein „Vergehen nach § 175 RStGB“. Er hatte nicht wenig weitere Gefängnisstrafen als Vorstrafen. 1938 verhaftete man ihn erneut und am 27. September 1938 verurteilte den 35-Jährigen ein Gericht in Stuttgart wegen „widernatürlicher Unzucht“ zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis, abzüglich von zwei Monaten Untersuchungshaft. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn am 6. Januar 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Oberroden in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,69 m groß, untersetzte Gestalt, rasiert, braune Augen und dunkelblondes Haar. Von dort aus ging es im Mai 1939 weiter in das Außenlager Schlitz in Hessen. Ob er tatsächlich zu seinem rechnerischen Haftende im März 1940 entlassen wurde, ist nicht bekannt, wie auch sein weiteres Schicksal.

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten. Ich danke Dr. Ute Scherb, Leiterin des Archivs und Museums Kehl, für zusätzliche Informationen.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Stuttgart, allgemein


Täterort in Baden-Württemberg:
Gericht in Stuttgart

Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau