* 2.11.1905 Paris (Frankreich)

† 29.1.1944 Rodgau

Raimund Thil wurde am 2. November 1905 in Paris geboren und katholisch getauft. Der ledige Franzose lebte auch später in Paris und arbeitete als Mechaniker. Aus welchem Grund er in Deutschland war, ist nicht bekannt.

Den 37-Jährigen verurteilte ein Gericht wegen „fortgesetzter erschwerter Unzucht nach § 175“ zu einer drastischen Zuchthausstrafe von drei Jahren. Er war nicht vorbestraft. Am 13. Juli 1943 transportierte man ihn in das Gerichtsgefängnis Ravensburg und die dortige Staatsanwaltschaft wurde für seine Strafverbüßung zuständig. Am 11. August 1943 überführte man ihn von dort zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Rollwald in Hessen, wo er am Tag darauf eintraf.

Raimond Thil verstarb am 29. Januar 1944 im Lager Rodgau in Nieder-Roden im Alter von 38 Jahren angeblich an einem Herzschlag. In Nieder-Roden begrub man auch seinen Leichnam.

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten. Karteikarten im Hauptregister des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen, Dokumente Nr. 46613708#1, 46613709#1, 46613712#1, 46613714#1, 46613715#1 und Dokument Nr. 11545064#1.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Ravensburg, allgemein


Täterorte in Baden-Württemberg:
Gerichtsgefängnis und Staatsanwaltschaft Ravensburg

Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau