Rudolf Liebenguth
* 2.7.1911 Kork
† 1979 in Hamburg
Rudolf Liebenguth wurde am 2. Juli 1911 in Kork in Baden geboren und evangelisch getauft. Der ledige Student wohnte in Oberkirch in Baden.
Am 17. September 1938 transportierte die Polizei den 27-Jährigen in das KZ Dachau, wo man ihn zur Nummer 18.631 machte und ihn in die Gruppe der § 175-„Schutzhäftlinge“ einstufte. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt, möglicherweise am 26. September 1939, überführte man ihn in das KZ Buchenwald. Dass er im Herbst 1944 noch im KZ Mauthausen lebte und als Blockschreiber eingesetzt wurde, ist durch eine Karteikarte belegt, die für das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt in Berlin erstellt wurde, das mit IBM-Computern den Arbeitseinsatz der KZ-Häftlinge optimieren wollte, was nicht gelang. Im KZ Mauthausen hatte er die Häftlingsnummer 2.698.
Rudolf Liebenguth überlebte den NS-Terror im KZ Mauthausen, wo er am 29. April 1945 befreit wurde. Insgesamt war er als Rosawinkelhäftling fast 7 Jahre in Konzentrationslagern inhaftiert. Er starb 1979 in Hamburg im Alter von 67 Jahren.
(Archiv der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem, Microfilm Project of Yad Vashem, Dokumente des International Tracing Service (ITS), Bad Arolsen. Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im ITS in Bad Arolsen forschte, für zusätzliche Informationen. Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau. Ich danke Albert Knoll, Gedenkstätte Dachau, für Informationen. Bundesministerium für Inneres, Wien, Archiv der Gedenkstätte Konzentrationslager Mauthausen. Bundesarchiv, Berlin, Karteikarte für das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt in Berlin, erstellt Herbst 1944 bis Frühjahr 1945, Nr. 30277. Ich danke William Schaefer, Denzlingen, für Informationen aus dem Standesamt II in Kehl.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Oberkirch, allgemein
Täterorte:
KZ Dachau
KZ Buchenwald
KZ Mauthausen