Wilhelm Friedrich Nagel
* 10.11.1895 Baden-Baden
Wilhelm Friedrich Nagel wurde am 10. November 1895 in Baden-Baden geboren und evangelisch getauft. Er war ledig, hatte aber in Stuttgart eine Braut, arbeitete als Hotelportier und wohnte vermutlich in Stuttgart.
Am 25. April 1939 verurteilte den 43-Jährigen ein Gericht in Stuttgart wegen „widernatürlicher Unzucht“ zu acht Monaten Gefängnis. Er hatte zwei Gefängnisstrafen als Vorstrafen.
Zur Strafverbüßung transportierte man ihn zunächst in das Gefängnis Rottenburg und von dort am 8. Juli 1939 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager II, in Oberroden in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,68 m groß, untersetzte Gestalt, rasiert, blaue Augen und dunkelblondes Haar. Vorübergehend kam er noch an einen anderen Haftort, denn zu ihm verzeichnete man zwei Zugangsnummern. Nach voll verbüßter Strafe entließ man ihn am 25. Dezember 1939 aus der Haft nach Stuttgart.
(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Stuttgart, allgemein
Täterorte in Baden-Württemberg:
Gericht in Stuttgart
Gefängnis Rottenburg
Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau