* 13.3.1898 Friedrichshafen / Neukirch

Wilhelm Keil wurde am 13. März 1898 in Neukirch geboren. Er war von Beruf Facharbeiter.

Er hatte fünf Vorstrafen, als man den 44-Jährigen auf Anweisung der Kriminalpolizei Stuttgart in das Außenlager Beneschau in Tschechien des KZ Flossenbürg in Bayern einlieferte, ihn zur Nummer 571 machte und ihn in die Gruppe der § 175-„Berufsverbrecher“ einstufte. Dass er noch etwa im Herbst 1944 im KZ Flossenbürg lebte und als Maler eingesetzt wurde, belegt eine Karteikarte, die für das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt in Berlin erstellt wurde. Dieses wollte mit IBM-Computer den Arbeitseinsatz der KZ-Häftlinge optimieren. Wilhelm Keil überlebte den NS-Terror und wurde am 9. Mai 1945 im KZ Flossenbürg befreit.

(Zentralnachweis zur Geschichte von Widerstand und Verfolgung 1933-1945 auf dem Gebiet des Landes Niedersachsen in der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten, Celle. (ZNW) US 9, KZ Flossenbürg. Bundesarchiv, Berlin, Karteikarte für das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt in Berlin, erstellt Herbst 1944 bis Frühjahr 1945. Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im ITS in Bad Arolsen forschte, für zusätzliche Informationen.)

© Text und Recherche Rainer Hoffschildt


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Vom Wilhelm Keil ist eine Effektenkarte aus dem KZ Flossenbürg überliefert mit penibler Auflistung der wenigen Habseligkeiten, die ihm bei der Einlieferung abgenommen wurden (siehe 1.1.8.3, Doc-ID 10903993, ITS Digital Archive / Bad Arolsen – Anm. Bogen – Biggel).


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Friedrichshafen / Neukirch


Täterort in Baden-Württemberg:
KZ einweisende Dienststelle „Kripo Stuttgart“

Weiterer Täterort:
KZ Flossenbürg