Wilhelm Lindner
* 7.8.1904 Heidelberg
† 1970 in Bühl (Baden)
Wilhelm Lindner wurde am 7. August 1904 in Heidelberg geboren und evangelisch getauft. Der ledige Kaufmann wohnte später in Mannheim, war aber zuletzt ohne festen Wohnsitz.
Am 21. September 1937 lieferte die Polizei ihn in das Untersuchungsgefängnis Frankfurt am Main ein und am 30. November 1937 verurteilte den 33-Jährigen das Landgericht Frankfurt am Main nach § 175 zu einem Jahr Gefängnis. Er hatte da schon drei nicht einschlägige Gefängnisstrafen als Vorstrafen.
Zur Strafverbüßung transportierte man ihn am 29. Dezember 1937 in das Gefängnis Frankfurt-Preungesheim und von dort zur Schwerstarbeit im Moor am 19. Januar 1938 in das Strafgefangenenlager Walchum im Emsland. Dort entließ man ihn am 7. Dezember 1938 aus der Haft. Er überlebte den NS-Terror und starb 1970 in Bühl in Baden.
(Akte: Niedersächsisches Landesarchiv, Staatsarchiv Osnabrück Rep. 947 Lin II Nr. 4231. Ich danke dem Historiker Christian-Alexander Wäldner, Weetzen, für zusätzliche Informationen, auch die aus dem Standesamt Heidelberg. Ich danke der Historikerin Dr. Carola v. Bülow für zusätzliche Informationen.)
© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt
Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Mannheim, allgemein
Täterorte:
Landgericht Frankfurt am Main
Gefängnis Frankfurt-Preungesheim
Strafgefangenenlager Walchum im Emsland