* 1.10.1898 Dortmund

Wilhelm Scholand wurde am 1. Oktober 1898 in Dortmund geboren. Der Ledige lebte später in Schramberg und war als Kaufmann tätig.

Am 12. November 1943 verurteilte den 45-Jährigen ein Gericht in Rottweil wegen „widernatürlicher Unzucht mit Männern“ zu zwei Jahren Zuchthaus, abzüglich von fünf Monaten Untersuchungshaft. Er war nicht vorbestraft. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn von Rottweil am 9. Dezember 1943 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Rodgau, Lager I, in Dieburg in Hessen. Dort beschrieb man ihn beim Zugang wie folgt: 1,86 m groß, schlanke und kräftige Gestalt, blaue Augen und graumeliertes Haar. Rein rechnerisch sollte er erst am 19. Juni 1945 entlassen werden; zu ihm vermerkte man aber am „18.12.44 entl.“

(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 30 Rodgau, Rodgau-Karteikarten.)

© Text und Recherche: Rainer Hoffschildt


pin3d428b  Der Pin auf der Gedenkkarte zeigt Schramberg, allgemein


Täterort in Baden-Württemberg:
Gericht Rottweil

Weiterer Täterort:
Strafgefangenenlager Rodgau