Buchpräsentation und Gespräch:
Späte Aufarbeitung – LSBTTIQ-Lebenswelten im deutschen Südwesten
16. November 2018 um 19 Uhr im Hospitalhofs (Büchsenstrasse 33, Stuttgart) im Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal: Das Buch präsentiert erste Ergebnisse wissenschaftlicher Projekte zu Lebenswelten von LSBTTIQ Menschen im Südwesten im 20. Jahrhundert. In der moderierten Gesprächsrunde aus Politik und Forschung soll es um die aufgeworfenen historischen Fragestellungen gehen aber auch um aktuelle Aspekte. Sicher bietet diese  Veranstaltung interessante Informationen und Gelegenheit zum Austausch aber auch zum Netzwerken wird diese Veranstaltung eine gute Plattform sein. Der Eintritt ist frei. Bei Interesse bittet die Landeszentrale um eine Anmeldung per Email an: reinhold.weber@lpb.bwl.de

„Verschwiegen und vergessen – Das Leid lesbischer Frauen im Nationalsozialismus“
18. Oktober 2018: Anlässlich erneuter Auseinandersetzungen um das Gedenken an das Leid lesbischer Frauen im KZ Ravensbrück hat https://krawalllesben.wordpress.com/ an drei Reden von Prof. Dr. Corinna Tomberger, Dr. Claudia Schoppmann und Sigrid Grajek (CS/SG) und von Dr. Günter Grau erinnert, die 2013 bei einer Gedenkveranstaltung in Berlin gehalten wurden. Sie sind hier veröffentlicht: http://www.spinnboden.de/onlinearchiv/lesbische-frauen-im-ns.html. Wir veröffentlichen Auszüge aus der Rede von Dr. Günter Grau „Wider das Verschweigen“:
„Der Ort, an dem wir uns versammelt haben, soll „die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wach halten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen“. So steht es im Beschluss des Deutschen Bundestages von 2003 und so steht es auch auf der Widmungstafel wenige Meter von hier entfernt.
Und seit der Einweihung des Denkmals im Jahr 2008 wird hier erinnert an Unrecht. Allerdings nur an all das Unrecht, das Männer erlitten haben, die unter dem Nazi-Regime wegen homosexueller Handlungen strafrechtlich verfolgt und verurteilt wurden bis hin zur Ermordung Tausender in den Konzentrationslagern. Nicht eine Veranstaltung hat es in den zurückliegenden sechs Jahren gegeben, die dem Gedenken an das Leid lesbischer Frauen gewidmet war – ihrer Ausgrenzung, ihrer Unterdrückung und ihrer Entwürdigung im so genannten Dritten Reich. Bei der Unterlassung handelt es sich nicht etwa um ein Versehen. Nein, es war Absicht. Diese ist durchaus belegbar, belegbar durch einen erbittert geführten Streit. Er dauert bis heute an und sein erklärtes Ziel ist, diesen Ort exklusiv zur Erinnerung an das Leid einschlägig verurteilter Männern zu reservieren. Die Rechtfertigung dafür wird gleich mitgeliefert. Sie lautet: Nur sie seien – im Unterschied zu lesbischen Frauen – strafrechtlich verfolgt worden, ihre Situation dadurch – und ebenfalls im Unterschied zu der der Lesben – zweifelsfrei zu dokumentieren.
Die Betonung der Unterschiede in der strafrechtlichen Situation ist richtig. Falsch jedoch ist die daraus gezogene Schlussfolgerung, lesbische Frauen hätten unter dem NS-System nicht gelitten. Oder anders ausgedrückt: Die Fixierung auf die strafrechtliche Verfolgung und auf das Dokumentierte greift zu kurz, weil sie dazu führt, andere Formen von Unrecht zu ignorieren. Corinna Tomberger hat die wichtigsten genannt, Claudia Schoppmann und Sigrid Grajek haben uns exemplarisch an Einzelschicksalen die Auswirkungen vor Augen geführt. Summarisch zusammen gefasst, lautet die Schlussfolgerung: Lesbische Frauen haben unter dem NS-Regime, unter seiner antihomosexuellen Propaganda und der Drohung mit dem KZ gelitten, nur – so hat es einmal Rüdiger Lautmann formuliert – „anders als die homosexuellen Männer und in weniger hervorstechender Weise“.
In der Erinnerungskultur sollten wir uns vor einer Hierarchisierung der Opfer, vor dem Gegeneinander-Aufrechnen von Leid hüten, um eine Instrumentalisierung von Erinnerungs- und Gedenkpolitik zu vermeiden. Mit dem Ausschluss von Opfergruppen aus der Gedenkarbeit an diesem Ort – und das betrifft nicht nur die Opfergruppe der lesbischen Frauen, sondern auch das Schicksal transsexueller und transidenter Menschen im Nationalsozialismus – würde dieses Mahnmal, das dem Gedenken an Unrecht dienen soll, zu einem Ort von Unrecht.“

Neu in der Buchreihe „Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württemberg“: Späte Aufarbeitung – LSBTTIQ-Lebenswelten im deutschen Südwesten
17. Juli 2018: Die Lebens- und Verfolgungsgeschichten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender und intersexuellen sowie queeren Menschen (LSBTTIQ) nimmt ein neues Buch in den Blick (zum Inhaltsverzeichnis hier anklicken). Bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) ist es jetzt erhältlich. Das von Martin Cüppers und Norman Domeier herausgegebene Buch erscheint in der LpB-Reihe „Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs“, die wissenschaftliche Erkenntnisse an ein breites Publikum vermitteln möchte.
Der Band geht auf eine Tagung am 27./28. Juni 2016 in Bad Urach zurück. Gemeinsame Veranstalter waren dabei die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, die Universität Stuttgart, das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg und die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
Bestellung ausschließlich im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) zum Preis von 6,50 EUR zzgl. 3,- EUR Versand (www.lpb-bw.de/shop).  (Quelle: Auszüge einer Pressemitteilung der Landeszentrale für politische Bildung)

Bürgermeister Dr. Mayer hat Gedenktafel für Karl Heinrich Ulrichs enthüllt
11. Juli 2018: Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht, Dr. Fabian Mayer, hat am Mittwoch, 11. Juli, auf dem Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz, Ecke Filder-/Lehenstraße, Stuttgart-Süd, die Gedenktafel für Karl Heinrich Ulrichs enthüllt. Das Grußwort sprach Christoph Michl, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Christopher Street Day (CSD).
Der Arbeitskreis Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queer (LSBTTIQ) hatte den Wunsch, eine Gedenktafel in Form einer Stele für Karl Heinrich Ulrichs auf dem Platz zu errichten. Der Arbeitskreis will damit das besondere Wirken dieses Mannes hervorheben und die Menschen, die sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender, Intersexuellen und Queer einsetzen, öffentlich und sichtbar würdigen. Die Stadt Stuttgart ist eine Stadt der Vielfalt.
(Quelle: https://www.stuttgart.de/item/show/273273/1/9/655671?)

Erneut Polizeigewalt gegen Istanbul Pride
03.07.2018: Trotz erneutem Verbot des Istanbul Pride, Polizeigewalt und Verhaftungen, demonstrierten Hunderte eine Woche nach der Wiederwahl des türkischen Präsidenten Erdoğan in Seitenstraßen nahe des Taksim-Platzes. Die Pride-Bewegung lässt sich nicht kleinkriegen und verdient unsere Unterstützung – siehe die Stuttgarter Solidaritäs- und Spendenkampagne mit Istanbul Pride: https://www.betterplace.org/de/projects/62106.

Weltgesundheitsorganisation will Transsexualität aus dem Krankheitskatalog streichen
20.06.2018: Die Weltgesundheitsorganisation hat bekannt gegeben, dass sie Transsexualität nicht länger als psychische Krankheit einstufen will. Die entsprechende Überarbeitung des Krankheitenkatalogs ICD wird der Versammlung der Mitgliedsstaaten im Mai 2019 vorgelegt und soll ab dem 1. Januar 2022 gelten. Gabriela Lünsmann, Bundesvorständnis im Lesben und Schwulenverband (LSVD) erklärte dazu: „Das ist ein wichtiger Schritt hin zu Akzeptanz und Selbstverständlichkeit geschlechtlicher Vielfalt. Auch transgeschlechtliche Menschen müssen das Recht haben, über ihren Körper selbst zu bestimmen. Dabei muss die Leistungspflicht gesetzlicher Krankenkassen zu bedarfsgerechten geschlechtsangleichenden Maßnahmen gewährleistet bleiben. […] Ziel sollte eine bestmögliche Gesundheitsversorgung auch für transgeschlechtliche Menschen sein.

10 Jahre Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen: Bundespräsident Steinmeier bittet Homosexuelle um Vergebung
03.06.2018: „Der deutsche Staat hat all diesen Menschen schweres Leid zugefügt“: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Homosexuellen in Deutschland um Verzeihung für frühere Verfolgung und Diskriminierung gebeten. Beim Festakt zum zehnjährigen Jubiläum des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin sagte er am Sonntag, er bitte um Vergebung „für all das geschehene Leid und Unrecht und für das lange Schweigen, das darauf folgte“.
In der Zeit des Nationalsozialismus seien Privatheit, Leben, Liebe und Würde Zehntausender Homosexueller „auf niederträchtigste Weise angetastet, geleugnet und verletzt“ worden, sagte Steinmeier. Über 50.000 Männer seien nach dem durch die Nationalsozialisten verschärften Paragrafen 175 des Strafgesetzbuches verfolgt worden. „Sie wurden eingesperrt. Sie wurden vorgeführt. Ihre Existenzen wurden vernichtet. Man hat sie gefoltert, in Zuchthäuser und in Konzentrationslager geschickt.“
Aber auch nach dem Ende des Nationalsozialismus sei Homosexuellen in Deutschland Unrecht zugefügt worden, sagte Steinmeier – in der DDR und in der BRD. In der Bundesrepublik seien mehr als 20 Jahre lang Zehntausende Männer auf Grundlage des Paragraphen 175, der homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte, „verhaftet, verurteilt und eingesperrt“ worden. „Sie mussten sich weiter verstecken, wurden weiterhin bloßgestellt, haben weiterhin ihre wirtschaftliche Existenz riskiert.“ (Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-06/festakt-berlin-verfolgung-homosexuelle-nationalsozialismus-frank-walter-steinmeier)

Diskussionsveranstaltung: „Vergessene Opfer“ – Was kann historisch-politische Bildung „wiedergutmachen“?
06.06.2018, 19:00 Uhr, Volkshochschule Tübingen, Katharinenstraße 18: Als Marginalisierte werden Menschen oder Gruppen bezeichnet, die ausgegrenzt wurden. Es soll konkreter um die Ausgrenzung von Minderheiten durch die Nationalsozialisten gehen – und v.a. darum, wie sich diese Ausgrenzung auch nach 1945 in der so häufig gelobten Erinnerungskultur der BRD fortsetzte. Beispielsweise Sinti und Roma, Homosexuellen oder als „asozial“ oder „kriminell“ stigmatisierte Menschen mussten lange um Anerkennung als Opfer des NS kämpfen bzw. tun dies noch heute.
Wie sieht der heutige Umgang mit diesen „Vergessenen“ aus? Wie ist der Stand der Forschung und welche Schwierigkeiten gibt es? Diese Fragen und weitere sollen im Podiumsgespräch mit Vertreter_innen der historisch-politischen Bildungsarbeit gestellt werden.
Gäste:

  • Ilona Lagrene, ehemalige Vorsitzende des Landesverbandes der Sinti und Roma Baden-Württemberg und Aktivistin, Heidelberg
  • Katharina Ruhland, Max Mannheimer Studienzentrum Dachau
  • Ralf Bogen, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Stuttgart
  • Jens Kolata, Geschichtswerkstatt Tübingen
    Moderation: Jugendguides der Geschichtswerkstatt Tübingen

Eine Veranstaltung der Jugendguides der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.; In Kooperation mit dem Max Mannheimer Studienzentrum Dachau und der Volkshochschule Tübingen. Eintritt: frei.

Spenden- und Solidaritätskampagne mit dem Pride Istanbul gestartet: www.betterplace.org/p62106
17.05.2018: Heute am internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie starteten die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und ihre Mitgliedsorganisationen IG CSD Stuttgart e.V., LSBTTIQ-Zentrum Weissenburg e.V., LSVD Baden-Württemberg e.V., Kings Club sowie der Sportverein Abseitz e.V. eine Solidaritäts- und Spendenkampagne mit dem Istanbul Pride: www.betterplace.org/p62106.
Ausführliche Infos finden Sie dazu auf der Website der IG CSD Stuttgart:  http://www.csd-stuttgart.de/istanbul. Hier ist der Aufruf zur Kampagne auch auf türkisch übersetzt veröffentlicht.
Der erste „Pride March“ in der türkischen Stadt Istanbul fand 2003 statt. Unterstützt von den Gezi-Park-Demonstrant_innen und einer erstaunlich wohlwollenden Berichterstattung in den Medien, lockte er zehn Jahre später fast 100.000 Menschen auf die Straßen. Die Demonstration wurde zu einem wichtigen Symbol der Sichtbarkeit und Wertschätzung der LSBTTIQ-Community in der Türkei. Zugleich setzte der Istanbul Pride ein leuchtendes Zeichen der Vielfalt, das weit in den Nahen und Mittleren Osten wirkte.
Viele Jahre verlief der Marsch friedlich. Doch die politische und gesellschaftliche Situation in der Türkei ist im Umbruch. Das bekommen auch lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ) zu spüren. Seit 2015 wird der „Pride March“ immer wieder von der Polizei brutal mit Tränengas, Gummigeschossen und Verhaftungen zerschlagen.
Gleichwohl planen Aktivist_innen auch 2018 ihren Protest auf die Straßen Istanbuls zu bringen. Für die „Expedition WIR“ am Bosporus sollen finanzielle Mittel gesammelt werden, um die Öffentlichkeitsarbeit des Pride Istanbul Komitees und der Aktivist_innen von SPoD zu unterstützen. SPoD steht für Sosyal Politikalar, Cinsiyet Kimliği ve Cinsel Yönelim Çalışmaları Derneği“ (Sozialpolitik, Geschlechtsidentität & Vereinigung für sexuelle Orientierung). Als Teil der Pride-Bewegung setzt sich SPoD vor Ort für Gleichberechtigung sowie Menschenrechte ein und führt seit Dezember 2015 wöchentliche Treffen in Arabisch für syrische LSBTTIQ-Flüchtlinge in Istanbul durch: www.spod.org.tr. Spenden können online auf www.betterplace.org/p62106 oder mit dem Stichwort „Pride Istanbul“ auf das Konto des Weissenburg e.V. (IBAN: DE71 6005 0101 0002 4552 06) getätigt werden. Die Spendenaktion läuft bis 31.07.2018.

Hirschfeld & Heidelberg: Queere Geschichte in der öffentlichen Erinnerung
29.05.18: Veranstaltung im Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1 in Heidelberg. Mit seinem Studium der Medizin und Engagement in der jüdischen Studentenvereinigung Badenia, die mit dem Ziel gegründet wurde, dem zunehmenden Antisemitismus im Deutschen Reich zu begegnen, legte Magnus Hirschfeld während seiner Studienzeit in Heidelberg auf verschiedene Weise Grundlagen für sein späteres Schaffen im Wissenschaftlich-humanitären Komitee und dem Institut für Sexualwissenschaft. Anlässlich seines 150. Geburtstages möchte der Diskussionsabend Magnus Hirschfeld würdigen – als Sexualwissenschaftler, dessen Pionierforschung die Komplexität von Sexualität und Geschlecht in den Blick nahm, sowie als Sexualreformer, der Zeit seines Lebens für die Entkriminalisierung von Homosexualität stritt und sich für Trans*menschen einsetzte.
Bisher taucht queere Geschichte kaum in der historischen Erinnerung Heidelbergs auf. Ausgehend von der Person Magnus Hirschfelds beleuchtet die Veranstaltung die Rolle von LSBTTIQ-Geschichte, Körper- und Geschlechtergeschichte sowie jüdischer Geschichte für das historische Bewusstsein Heidelbergs – und ein lebendiges demokratisches Miteinander.
Prof. Dr. Karen Nolte (Medizinhistorikerin, Universität Heidelberg) diskutiert mit Patsy L’Amour LaLove (Geschlechterforscherin, u.a. Schwules Museum Berlin), Ralf Dose (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.), Dr. Christian Könne (Historiker) sowie Dr. Esther Graf und Manja Altenburg (Agentur für Jüdische Kultur).
Veranstaltung im Rahmen der Reihe 150 Jahre Magnus Hirschfeld in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und der Bundesstiftung Magnus Hirschfel (siehe: http://www.karlstorbahnhof.de/content/gesamtprogramm/2018_05/hirschfeld__heidelberg_queere_geschichte_in_der_oeffentlichen_erinnerung_290518/?c=Literatur&l=Saal.).

Frühlingsparty „Vielfalt für Alle“ im Kings Club am 18. März 2018 von 18 bis 22.30 Uhr
18.03.2018: Am Sonntag, den 18. März 2018, findet die Frühlingsparty „Vielfalt für Alle“ im Stuttgarter Kings Club statt. Das Bündnis Vielfalt für Alle lädt tanz- und musikfreudige Menschen ein, gemeinsam mit der LSBTTIQA-Community Vielfalt zu feiern: Queers und Straights, Butches und Femmes, Elfen, Einhörner und Bären, Bauarbeiterinnen und Prinzen, Youngsters, Mid-Agers, Silverstars, Rockstars, Eingeborene, Reingeschmeckte und Geflüchtete sind herzlich willkommen! Auch bei der dritten Party „Vielfalt für Alle“ wird wieder für ein kulturelles Highlight und für Gute-Laune-Musik gesorgt. Die Party findet in Kooperation mit „Heimat – Internationale Wochen gegen Rassismus“ statt (www.heimat-wochen.de). Der Eintritt ist frei. Die Spenden an diesem Abend sollen LSBTTIQ-Geflüchteten zugutekommen. Kurzbeiträge informieren über ihre Situation und über die Flüchtlingsarbeit der Weissenburg e. V., dem Zentrum LSBTTIQ in Stuttgart. Ort und Veranstalter: KINGS CLUB | Calwer Str. 21 | 70173 Stuttgart. Weitere Informationen: www.vielfaltfueralle.infohttps://www.facebook.com/buendnis.vielfalt.fuer.alle/  Zum „Appetitmachen“ ein Video der vorletzten Party Vielfalt für Alle: https://www.facebook.com/buendnis.vielfalt.fuer.alle/videos/vb.1092209827476973/1665163900181560/?type=2&theater

Ali Erol wieder auf freiem Fuß
06.02.2018: Nach mehreren Tagen hinter Gittern hat die Türkei den LGBTI-Aktivisten unter Auflagen wieder freigelassen. Erols Vergehen war offenbar, dass er das Schreiben „Nein zum Krieg, Frieden jetzt“ des türkischen Ärzteverbandes auf Twitter erwähnt hatte. Kurz vor Erols Freilassung wurde bekannt, dass die Behörden auch elf Mitglieder des Ärzteverbandes nach sieben Tagen in Haft wieder freigelassen haben (siehe www.queer.dehttps://www.nzz.ch/international/die-tuerkische-polizei-nimmt-kritiker-der-offensive-in-afrin-fest-ld.1353833 und http://www.schwulissimo.de/politik/242087/AliErolwiederfrei.htm).

Offener Brief an die Botschaft der Republik Türkei: Sofortige Freilassung von Ali Erol
05.02.2018: Auszüge aus dem Offenen Brief: Am 2. Februar wurde Ali Erol in seiner Wohnung in Ankara wohl wegen Beiträgen in den Sozialen Medien festgenommen und befindet sich seitdem in Haft. Über die genauen Hintergründe seiner Verhaftung liegen seinen Anwält*innen noch immer keine Informationen vor. Ali Erol ist der Mitbegründer des ersten offiziellen LGBTI*-Vereins in der Türkei/Ankara, Kaos GL, der sich seit 1994 für die Rechte von u.a. LGBTI* einsetzt. (…) Die Festnahme von Ali Erol zeigt auf besorgniserregende Weise, wie sehr die Rechte der LGBTI* in der Türkei gerade beschnitten werden. Sie steht zweifellos in einem Zusammenhang mit dem kritikwürdigen Verbot sämtlicher LGBTI*-Aktivitäten, das seit November 2017 für Ankara gilt. Die Verhaftung Ali Erols ist ein weiterer massiver Angriff auf die Meinungsfreiheit sowie auf die gesamte Zivilgesellschaft in der Türkei. Wir fordern daher die sofortige Freilassung Ali Erols und aller anderen LGBTI*-Aktivist*innen und das Ende der Repression gegen Menschen, die sich für gleiche Rechte und Meinungsfreiheit engagieren.“ (siehe Offener Brief – Sofortige Freilassung von Ali Erol und http://www.queer.de/detail.php?article_id=30588)