Bei einem Podiumsgespräch am Sonntag, 22. Januar 2023, um 11 Uhr im „Hotel Silber“ geht es um Menschen, die in der NS-Diktatur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder ihres geschlechtlichen Seins im NS-Staat entwürdigt, verfolgt und terrorisiert wurden. Anlass hierfür ist, dass der Deutsche Bundestag am 27. Januar 2023 bei der jährlichen Gedenkstunde für die Opfer der NS-Diktatur erstmals diese Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Es sprechen:

  • Albert Knoll (München), Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau, Autor von „Der Rosa-Winkel-Gedenkstein – Die Erinnerung an die Homosexuellen im KZ Dachau“ berichtet über den seit 1985 geführten Kampf um ein Gedenkzeichen für homososexuelle Häftlinge in der Gedenkstätte des KZ Dachau.
  • Wiebke Haß (Hamburg) und Irmes Schwager (Kassel) von der „Initiative Autonome feministische Frauen und Lesben aus Deutschland und Österreich, informieren über den langen Weg für eine Gedenkkugel zur Erinnerung an lesbische Häftlinge in der Gedenkstätte des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück, die dort am 30. Oktober 2022 ihren Platz gefunden hat.
  • Janka Kluge (Stuttgart), Vorstand der dgti e. V. (Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V) stellt Bestrebungen vor für ein Gedenkzeichen zur Sichtbarmachung des Leids, welches die NS-Diktatur Menschen mit einer geschlechtlichen Thematik zugefügt hat.

Die Diskussion moderieren Brigitte Lösch (Vorsitzende der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber) und Ralf Bogen (Projekt www.der-liebe-wegen.org).

Wann? 22. Januar 2023 von 11 bis 13 Uhr
Wo? Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, Stuttgart – Eintritt frei. Um Anmeldung wird bis zum 19. Januar unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de gebeten.
Wer? Initiative Lern- und Gedenkort  Hotel Silber und Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Kooperation mit Projekt „Der Liebe wegen“ und der Themengruppe Geschichte des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg

Siehe hierzu auch die Beiträge „Rückblick 1985 bis 1995: Wie es zum Rosa-Winkel-Gedenkstein in der Gedenkstätte des KZ Dachau kam“ sowie „2022: Gedenkkugel für die lesbischen Häftlinge im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück“ auf unserer Webseite.